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Spanien führt heimlich Zwangssteuer auf Bankguthaben ein

EU: Staatsschulden vs. BankeinlagenSpanien macht in Europa den Anfang und erhebt als erstes Mitgliedsland eine Steuer auf die Bankguthaben aller seiner Bürger (auch EU-Ausländer). Bisher waren es nur Planspiele, doch jetzt ist es real.  Rückwirkend zum 1. Januar 2014 werden alle Bankeinlagen in der viertgrößten Ökonomie des Kontinents einer Abgabe unterworfen. Die Steuer in Höhe von 0,03 Prozent auf alle Guthaben wurde von der Regierung in Madrid fast unbemerkt zu Beginn der Sommerferien, im WM-Trubel Anfang Juli, beschlossen.

Statt die immensen Staatsausgaben zu senken, solle das immer noch horrende Defizit durch Steigerung der Einnahmen, sprich Steuererhöhungen, vermindert werden. Ziel der neuen Abgabe ist es, dem klammen EU-Staat neue Einnahmequellen zu erschließen. Madrid veranschlagt Mehreinnahmen in Höhe von rund 400 Millionen Euro. Die gesamten Einlagen Spaniens belaufen sich nach Angabe der Banco de España auf 1,43 Billionen Euro.

Obwohl eine ähnliche Steuer bereits in einzelnen spanischen Regionen existierte, kommt die landesweite Einführung, die unter dem Stichwort Steuerharmonisierung relativ geräuschlos beschlossen wurde, für Experten überraschend.

Sämtliche Institute der Euro-Zone zusammengenommen weisen nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) 8,193 Billionen Euro Kundeneinlagen auf. Diese Guthaben entsprechen fast genau der Höhe aller Staatsschulden der Währungsunion.

Was die spanischen Politiker verbal als Steuerharmonisierung zu tarnen versuchen, hat das Potential zum Testlauf für eine höhere prozentuale Zwangssteuer und kann auch zu einem Pilotversuch für andere EU-Länder werden. Bisher fällt die Steuer mit 0,03% wohl eher gering aus. Aber einmal genehmigt kann an der Stellschraube jederzeit gedreht werden, vermuten Experten und Analysten.


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One Response to “Spanien führt heimlich Zwangssteuer auf Bankguthaben ein”

  1. Jens sagt:

    Wahnsinn – demnächst sicher auch noch in Deutschland. Wer somit zum sparenden Volk gehört, der wird demnächst nochmal mit Steuern belegt. Wo soll das noch hinführen?

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